Café gesucht – Betreiber gefunden!

AWO und IGW beleben altes Fachwerkhaus am Fritz-Kühn-Platz

Foto: Michael May (IKZ)

 

Das was sich viele Iserlohner in der südlichen Innenstadt seit Jahren wünschen, rückt nun in greifbare Nähe: In das historische Gebäude Am Zeughaus 14 soll im Sommer 2020 ein Café-Bistro seine Türen öffnen. Direkt am Fritz-Kühn-Platz gelegen und mit einladender Außenterrasse ausgestattet, soll diese zum neuen Anziehungspunkt in der südlichen Innenstadt werden.

Nach intensiver Suche hat die IGW-Iserlohner Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH nun einen starken Partner gefunden, der das alte Fachwerkhaus mit neuem Leben füllen will. Nach unzähligen Gesprächen mit Interessenten im letzten Jahr hat nun schlussendlich das Konzept der AWO Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis in Kooperation mit weiteren Partnern die Nase vorn.

Dieses verbindet das Angebot einer Tagesgastronomie mit Qualifizierungsmaßnahmen Langzeitarbeitsloser. „Wir möchten den Menschen eine Perspektive eröffnen, sich am Ersten Arbeitsmarkt zu beweisen", so Birgit Buchholz, Geschäftsführerin der AWO im Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis „dabei werden sie von professionellen Gastronomiefachleuten und Sozialpädagogen unterstützt“.

Dabei soll das Café durch sein vielfältiges Angebot ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Besucher der Innenstadt und des Spielplatzes, für Bewohner aus dem Stadtteil oder den Happen in der Mittagspause werden. Auch kulturelle Veranstaltungen sollen in das Konzept einbezogen werden. Dabei ist allen Beteiligten klar, dass das Umfeld eine wichtige Rolle spielt: Besonderes Gebäude, besonderer Standort - besonderes Café! „Wir haben viele kreative Ideen, die wir in den nächsten Monaten zu einem attraktiven Gesamtpaket schnüren müssen“, verrät die Betriebsleiterin der AWO Susanne Jacoby.

Derzeit ist noch viel Phantasie gefragt: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus steht leer, die Außenwände sind abgestützt, und die Fenster sind zugenagelt. Für die Nutzung als Café steht eine vollständige Kernsanierung des Fachwerkgebäudes und einen zusätzlichen Neubau im hinteren Teil des Grundstücks. „Danach wird das Haus kaum wiederzuerkennen sein, aber dennoch seinen historischen Charme behalten – genau das macht dann das Café aus“ erläutert Projektleiterin Julia Kunz von der IGW.

Das Planungsbüro Orthey aus Münster, das sich auf Denkmalpflege und Fachwerksanierung spezialisiert hat, ist derzeit mit der weiteren Planung betraut. Während im historischen Teil Theke und Gasträume Platz fänden, würden Gebäudetechnik, Küchen- und Sanitärbereiche im Neubau untergebracht. „Wir wollen noch im Herbst den Bauantrag einreichen und im Winter vorbereitende Arbeiten durchführen“, erklärt der federführende Architekt.

Die IGW kaufte vor einigen Jahren das Haus zusammen mit weiteren Gebäuden im Umfeld, um es vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Vom Ankauf über die erste Idee bis zum sichtbaren Spatenstich vor Ort ist es ein langer Weg. Von vorbereitenden Untersuchungen, ersten Plänen für die Architektur und Rückbau einsturzgefährdeter Nachbargebäude über die Förderantragstellung und die ersten Gespräche mit Interessenten bis zum heutigen Tag sind mehrere Jahre vergangen. Denn ohne einen konkreten Betreiber zu haben und dessen Wünsche in die Umbauplanung eine, erscheint ein Baustart wenig sinnvoll. „Dieses Beispiel zeigt, dass man bei der Entwicklung solcher Immobilien einen sehr langen Atem haben muss“ unterstreicht Olaf Pestl, Geschäftsführer der IGW, „wir glauben daran, dass wir zusammen mit der AWO auf dem richtigen Weg sind“.

 

Ansprechpartner:

IGW-Iserlohner Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH
Frau Julia A. Kunz
Nordstraße 21, 58636 Iserlohn
Telefon: 02371/793-144
E-Mail: kunz@igw-wohnen.de

Arbeiterwohlfahrt UB Hagen-Märkischer Kreis
Frau Susanne Jacoby
Ezstr. 1, 58135 Hagen
Telefon: 02331/737 7177
E-Mail: susanne.jacoby@awo-ha-mk.de

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